20. Etappe von Elbasan nach Ohrid
Nach dem Gravel-Debakel vom Vortag, hatte ich die heutige Tour daraufhin noch mal unter die Lupe genommen. Es sollte heute - im wesentlichen - das genaue Gegenteil werden.
Nach dem Start aus meinem etwas freudlosen Hotel in der Nähe von Elbasan ging es gleich entlang der albanischen Bundesstraße weiter Richtung Berge. Im Prinzip waren die ersten 55 km der heutigen Etappe der Anstieg zu einem Pass kurz vor der Grenze zu Nordmazedonien. In mehreren Wellen itterierte ich mich auf die gut 1.000 Meter Höhe des Passes.
Dank der Bundesstraße waren die Steigungsprozente meist noch im einstelligen Bereich und ließen sich mit der 30-32-Übersetzung noch ohne Gesichtsverlust fahren (Danke an Matthias Fuchs fürs einbauen). Einzige Ausnahme war eine Nebenstrecke von Komoot, die mit einer 14%-Steigung begann bevor sie dann wieder in eine Unpaved-Heavy-Gravel-Schiebestrecke überging - für 3 km.

Bis zum Pass gibt es nicht viel neues zu berichten, was ich nicht schon in den letzten Tagen beschrieben habe. Höhenmeter und viele schöne Aussichten auf den Fluss, der in der Nähe der Straße verlief.

Kurz vor der Grenze am höchsten Punkt der heutigen Tour war eine Tankstelle und ein Café. Hier habe ich meine letzten albanischen Lek verballert und mich mit Cappuccino, Eis und Cola für die Weiterfahrt motiviert.

Von hier oben hatte man schon einen traumhaften Blick auf den Ohridsee - mein heutiges Ziel. Nach dem Grenzübergang zu Nordmazedonien war die Straße superfrisch geteert und der Downhill (-400 Höhenmeter) war geschmeidig. Unten am See verlief die Strecke topfeben und zu überwiegenden Teilen auf Radstraßen am See.

In Ohrid, meinem heutigen Etappenziel, habe ich mich für zwei Nächte eingebucht. Da ich gut in der Zeit bin werde ich morgen von hier aus (natürlich mit dem Rad) die Sehenswürdigkeiten entlang des Sees erkunden.
Der Verlauf der heutigen Strecke mit Bildern: